Der Schriftsteller

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Schon in jungen Jahren veröffentlichte Rudolf Frank erste literarische Arbeiten. 1907 erschien eine Monografie über den Schriftsteller Richard Dehmel. Im gleichen Jahr gab Rudolf Frank eine kleinere Arbeit über Friedrich Schlegels „Lucinde“ heraus. Mit seinem 1909 erschienenen Buch „Goethe für Jungens“ wollte er die Jugend für Goethe interessieren.

Nach dem Ersten Weltkrieg übertrug Rudolf Frank die um 1460 entstandene Prosadichtung Johannes von Saaz’ „Der Ackermann aus Böhmen“ in modernes Deutsch. Rudolf Franks Bühnenbearbeitung und Inszenierung des Stücks waren sehr erfolgreich; wiederholt wurde das Werk als Hörspiel gesendet. Dem Theater, seiner eigentlichen Leidenschaft, widmete er zwei Monografien: „Das expressionistische Drama“ (1921) und „Das moderne Theater“ (1927).

Mitte der Zwanziger Jahre fungierte Rudolf Frank als Herausgeber sämtlicher Werke von Heinrich Heine (1923) sowie von E.T.A Hoffmann (1924). Gemeinsam mit dem Schriftsteller Max Neal (1875-1941) schrieb er zwei Possen und allein den Schwank „Sein Sohn Jellinek“. 1928 übersetzte er Molières „Der Geizige“ und schuf eine Bühnenfassung.

Aus all diesen literarischen Veröffentlichungen ragt sein 1931 veröffentlichtes Jugendbuch „Der Schädel des Negerhäuptlings Makaua“ heraus. Der Untertitel „Kriegsroman für die junge Generation“ war reine Camouflage. Frank schrieb den Roman „zur Warnung für die junge Generation“ vor jeder Form der Kriegsverherrlichung. Der Roman ist ein Plädoyer für selbständiges Handeln und Zivilcourage.

Trotz zahlreicher positiver Rezensionen war dem Roman zu Lebzeiten des Autors nur ein kurzer Erfolg beschieden. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde das Buch verboten, in die „Schwarzen Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ aufgenommen und im Mai 1933 verbrannt.