Im Exil – Österreich

titel exil oesterreich

Von Dezember 1936 bis zum März 1938 versuchte Rudolf Frank in Wien beruflich Fuß zu fassen. In der dortigen, krisenhaften ökonomischen Situation fand er keine angemessene Anstellung. Lediglich im Bereich der Kleinkunstbühnen und im „Jüdischen Kulturtheater“, Wien, konnte er mitwirken. Im April 1937 wurde dort eine Schauspielfassung von Lion Feuchtwangers Roman „Jud Süß“ aufgeführt, dessen Einrichtung für die Bühne von Rudolf Frank stammte.

Angesichts existentieller Nöte wandte er sich auf Empfehlung des Schriftstellers Richard A. Bermann (1883-1939) an die New Yorker „American Guild for German Cultural Freedom“. Durch Bermann ermutigt, beteiligte sich Rudolf Frank an einem Preisausschreiben der „American Guild“ für das beste von einem deutschsprachigen Autor im Exil geschriebene, unveröffentlichte Buch. Zwar erhielt sein „Zeitroman“ eine Auszeichnung, die ersehnte Drucklegung blieb jedoch aus. Der Roman erschien posthum 60 Jahre nach seiner Abfassung im Berliner „Aufbau-Verlag“.