Schweizer Dauerasyl

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Seit 1944 lebte Rudolf Frank in Binningen, seit 1962 in Basel. Auch wenn ihm eine Rückkehr an das von ihm geliebte Theater verwehrt war, fühlte er sich dem Theatergeschehen auch weiterhin eng verbunden. Vor allem für die „Basler Arbeiter-Zeitung“ arbeitete er als Theaterkritiker.

Seine während der ersten Jahre im Schweizer Exil begonnene Tätigkeit als Übersetzer setzte er fort. Unter Pseudonymen, aber auch unter seinem eigenen Namen übersetzte er vor allem für den „Steinberg-Verlag“, Zürich. Zu den von ihm übersetzten Autoren zählen James Aldrige, Louis Bromfield, Pearl Buck, Erich Fromm, Sinclair Lewis, Sommerset Maugham, Neville Shute, John Steinbeck, Thomas Wolfe, Richard Wright u.a.. Die Übersetzungen verstand Rudolf Frank als seinen Beitrag zur Völkerverständigung.

1960 erschien Rudolf Franks Autobiografie „Spielzeit meines Lebens“. Erzählungen und Novellen, vor allem aus dem 1936 erschienenen Buch „Ahnen und Enkel“, wurden unter dem Titel „Das Doktorshaus in der Judengasse“ (1961) neuaufgelegt.

In hohem Alter erfuhr Rudolf Frank mehrfache Ehrung. 1966 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse verliehen. Seine Heimatstadt ehrte ihn ebenfalls 1966 mit der Verleihung des ältesten Stadtsiegels sowie 1971 mit der Verleihung der „Gutenberg-Plakette“, der höchsten kulturellen Auszeichnung der Stadt Mainz.

Trotz aller Heimatverbundenheit und später Würdigungen seines Schaffens als Theatermann und Schriftsteller lebte Rudolf Frank bis zu seinem Tod in der Schweiz.
Er starb am 25.10.1979 in Basel.